Wegstrecke: ca. 5 km
Dauer: ca. 2 Std.
Dorfplatz Weiler Kirche – Graues Ried – Kloster Grünenberg - Dorfplatz Weiler Kirche
Unser Ausgangspunkt ist der Dorfplatz an der Kirche in Weiler. Wir gehen die Hauptstraße in Richtung Gaienhofen entlang. An der zweiten Kreuzung biegen nach rechts ab und folgen der Bettanger Straße bis zur Ortsmitte von Bettnang. Bettnang ist bereits 1385 erwähnt und wurde 1934 in Weiler eingemeindet. Zwei Deutungen hat dieser Name: Einmal Hof des Betto und Wang – wie Feld und die andere Deutung ist eine Namenskombination aus den vorzeitlichen Gottheiten Arbet, Borbet und Wilbet. Wir wandern den Mühlbachweg leicht ansteigend nach links, bis zu einem Aussiedlerhof. Hier würde es sich anbieten, einen kleinen Abstecher in die Schluchten des Schienerberges zu machen. Dieser Weg, welcher vorerst geradeaus in den Wald hinein führt, ist eine mittelalterliche Verkehrsstraße über den Schienerberg. Etwa ein Kilometer im Waldinneren gibt es einen Kreuzungspunkt mit einem uralten Hohlweg. Dies soweit nur als kleiner Abstecher. Am Aussiedlerhof geht es wieder nach links weiter. Von dieser Höhenlage aus können wir eine wunderbare Sicht auf Weiler und auf den Untersee genießen. Auf dem Weg laden Feldkreuze und Bänke zum Verweilen ein. Wir gelangen an den Waldrand und folgen dem Weg nach rechts. Der Landwirtschaftsweg führt immer am Waldrand entlang und nach ca. 500 Metern kommen wir auf eine große Lichtung. Links führt der Weg in Richtung Hof Balisheim, an der ehemaligen Burg Grünenberg vorbei. Ruinen sind leider keine mehr sichtbar. Die letzte Erwähnung von Bauresten war im Jahre 1580. Der rechte Weg wird nach ca. 500 Metern unübersichtlich und verliert sich im Hochwald. Wir sind aber am Kreuz, welches hier als Erinnerung an das Kloster Grünenberg vom Sonnenwirt Bölli im Jahre 1895 gesetzt wurde. Die Inschrift lautet: „Aller Ablaß groß aus meinem Leiden floß“. Die Worte werden der seligen Elsa zugeschrieben. 1282 wird an dieser Stelle schon eine Klause genannt. 1311 wird erwähnt, dass sich hier eine religiöse Vereinigung von unverheirateten Frauen und Witwen in einer Klause zusammengefunden habe. Im Jahre 1355 heißt es dann schon Franziskaner-Kloster. Die Gründerin ist die selige Elsa, die als heilig gilt. Das Kloster war früher ein Wallfahrtsort, denn am Grab der heiligen Elsa sollen Wunder geschehen. Ihr Gedächtnistag ist der 8. November und ihr Gedenkstein befindet sich in Weiler, unterhalb des Pfarrzentrums, an der Dorfstraße. Das Kloster wurde allerdings im Jahre 1803 aufgelöst. Die letzten fünf Nonnen verbrachten ihren Lebensabend im Haus Grünenberg in Konstanz. Ein Kruzifix aus dem Kloster hängt in der Kirche von Weiler. Die im ehemaligen Klostergebiet herrschende Ruhe lädt zum Verweilen ein. Unser Rückweg geht auf dem gleichen Weg zurück bis zum Waldrand. Das lange Tal auf der rechten Seite ist ein Naturschutzgebiet und von der Entstehung her ein Toteisloch aus der Eiszeit, das langsam verlandet. Von hier aus können wir direkt zum Ortende Weiler gehen und über die Hauptstraße gelangen wir schließlich zum Ausgangspunkt zurück.