Wandern: Gemeinde Moos

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Wandern

Moos

Die Gemeinde Moos liegt in einer der wohl schönsten Landschaften Deutschlands, am südwestlichen Ende des Bodensees, am sogenannten Untersee. Sie ist das Tor zur Halbinsel Höri, einer Landzunge zwischen Radolfzell und Stein am Rhein (Schweiz), die mit ihrer Spitze weit in den Untersee ragt.

Von der Höri aus ergeben sich traumhafte Ausblicke auf den See mit der Insel Reichenau, die Hegau-Berge, den schweizer Seerücken und die Alpen. Die faszinierende Landschaft mit Wald und See, Obst- und Gemüsegärten rund um den Schienerberg steht zu einem großen Teil unter Natur- oder Landschaftsschutz und lädt geradezu ein, sie zu Fuß zu erkunden. Charakteristisch für Moos sind die weiten, fruchtbaren Felder, die sich vom Bodenseeufer bis zum Fuße des bewaldeten Schienerberges ziehen. Es gibt die Möglichkeiten um Moos, Weiler, Iznang oder Bankholzen zu wandern. Die Webnesthütte sowie Braunhalde Bankholzen und das ehemalige Kloster Grünenberg bei Weiler sind tolle Wanderziele. Außerdem lässt sich die gesamte Vordere Höri mit einem schönen Rundweg erkunden.

Wanderflyer - Auf Schusters Rappen (PDF-Datei)

Wanderflyer - Die Höri entdecken (PDF-Datei)

Wandervorschläge

Wir haben Ihnen ein paar Wandervorschläge zusammengestellt, welche sich auch hervorragend zum Nordic Walking eignen.

Rundweg Vordere Höri

Wegstrecke: ca. 13 km
Dauer: ca. 3 Std.

Moos – Iznang – Joosenbühl – Weiler – Bankholzen – Mooswald – Moos

Dieser Rundweg verbindet alle vier Ortsteile der Gemeinde Moos. Ab dem Hafen Moos gehen wir auf den Wanderweg parallel zum See vorbei am Strandbad und weiter durch die Seewiesen nach Iznang. Wir durchqueren das Dorf in gleicher Richtung bis zum Strandbad, dort gehen wir rechts aufwärts und überqueren die Höristraße. Leicht ansteigend geht es dann zum Joosenbühl, immer mit herrlichem Ausblick über den Zellersee hinüber zur Stadt Radolfzell und zum Bodanrück. Am Waldrand beim „Blatt“ führt uns der Weg im spitzen Winkel westwärts hinunter nach Weiler. Eine alte Bauerngemeinde, die schon um 800 als alemannische Siedlung Erwähnung findet. Eine Ritterburg soll einst hier gestanden haben, und an der Gemarkungsgrenze beim Wald stand früher das Kloster Grünenberg. Beide Anwesen sind längst untergegangen und von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Eine Übersichtstafel am ehemaligen Klosterareal am Waldrand mit dem rekonstruierten Grundriss lässt uns die einstige Größe des Klosters Grünenberg erkennen und gibt Auskunft über die geschichtliche Vergangenheit. Im Dorf selbst ist die spätbarocke Dorfkirche sehenswert, die in jüngster Zeit renoviert wurde. Am Ortsende gehen wir Richtung Wald bis zu einem Aussiedlerhof und biegen dort rechts in das Sträßchen ein. Den Ortsteil Bettnang lassen wir rechts liegen und biegen dann links ab in den Wald. Nach etwa 100 Metern kommen wir an eine Waldstraße und folgen dieser nach rechts und gelangen im großen Bogen wieder aus dem Wald heraus. Bei den ersten Obstanlagen gehen wir links einen Wiesenweg entlang und erreichen beim Wasserhochbehälter wieder einen ganz hervorragenden Aussichtspunkt. Bei der Friedenslinde vereinigt sich unser Weg mit dem reizenden Weg der Naturparkanlage Mühlbachtal, der uns jetzt nach Bankholzen führt. Wir verlassen die Ortschaft auf der Straße nach Bohlingen. Beim Ortsausgang biegen wir rechts ab und kommen über den Mooswald nach Moos zurück.

Wanderung zum ehemaligen Kloster Grünenberg bei Weiler

Wegstrecke: ca. 5 km
Dauer: ca. 2 Std.

Dorfplatz Weiler Kirche – Graues Ried – Kloster Grünenberg - Dorfplatz Weiler Kirche

Unser Ausgangspunkt ist der Dorfplatz an der Kirche in Weiler. Wir gehen die Hauptstraße in Richtung Gaienhofen entlang. An der zweiten Kreuzung biegen nach rechts ab und folgen der Bettanger Straße bis zur Ortsmitte von Bettnang. Bettnang ist bereits 1385 erwähnt und wurde 1934 in Weiler eingemeindet. Zwei Deutungen hat dieser Name: Einmal Hof des Betto und Wang – wie Feld und die andere Deutung ist eine Namenskombination aus den vorzeitlichen Gottheiten Arbet, Borbet und Wilbet. Wir wandern den Mühlbachweg leicht ansteigend nach links, bis zu einem Aussiedlerhof. Hier würde es sich anbieten, einen kleinen Abstecher in die Schluchten des Schienerberges zu machen. Dieser Weg, welcher vorerst geradeaus in den Wald hinein führt, ist eine mittelalterliche Verkehrsstraße über den Schienerberg. Etwa ein Kilometer im Waldinneren gibt es einen Kreuzungspunkt mit einem uralten Hohlweg. Dies soweit nur als kleiner Abstecher. Am Aussiedlerhof geht es wieder nach links weiter. Von dieser Höhenlage aus können wir eine wunderbare Sicht auf Weiler und auf den Untersee genießen. Auf dem Weg laden Feldkreuze und Bänke zum Verweilen ein. Wir gelangen an den Waldrand und folgen dem Weg nach rechts. Der Landwirtschaftsweg führt immer am Waldrand entlang und nach ca. 500 Metern kommen wir auf eine große Lichtung. Links führt der Weg in Richtung Hof Balisheim, an der ehemaligen Burg Grünenberg vorbei. Ruinen sind leider keine mehr sichtbar. Die letzte Erwähnung von Bauresten war im Jahre 1580. Der rechte Weg wird nach ca. 500 Metern unübersichtlich und verliert sich im Hochwald. Wir sind aber am Kreuz, welches hier als Erinnerung an das Kloster Grünenberg vom Sonnenwirt Bölli im Jahre 1895 gesetzt wurde. Die Inschrift lautet: „Aller Ablaß groß aus meinem Leiden floß“. Die Worte werden der seligen Elsa zugeschrieben. 1282 wird an dieser Stelle schon eine Klause genannt. 1311 wird erwähnt, dass sich hier eine religiöse Vereinigung von unverheirateten Frauen und Witwen in einer Klause zusammengefunden habe. Im Jahre 1355 heißt es dann schon Franziskaner-Kloster. Die Gründerin ist die selige Elsa, die als heilig gilt. Das Kloster war früher ein Wallfahrtsort, denn am Grab der heiligen Elsa sollen Wunder geschehen. Ihr Gedächtnistag ist der 8. November und ihr Gedenkstein befindet sich in Weiler, unterhalb des Pfarrzentrums, an der Dorfstraße. Das Kloster wurde allerdings im Jahre 1803 aufgelöst. Die letzten fünf Nonnen verbrachten ihren Lebensabend im Haus Grünenberg in Konstanz. Ein Kruzifix aus dem Kloster hängt in der Kirche von Weiler. Die im ehemaligen Klostergebiet herrschende Ruhe lädt zum Verweilen ein. Unser Rückweg geht auf dem gleichen Weg zurück bis zum Waldrand. Das lange Tal auf der rechten Seite ist ein Naturschutzgebiet und von der Entstehung her ein Toteisloch aus der Eiszeit, das langsam verlandet. Von hier aus können wir direkt zum Ortende Weiler gehen und über die Hauptstraße gelangen wir schließlich zum Ausgangspunkt zurück.

Bodenseepfad

Wegstrecke: 3,5 km
Dauer: 1 Std.

Besonders interessant und informativ lässt es sich auf dem Bodenseepfad wandern. Die Schautafeln in Moos bilden das erste Teilstück des Bodenseepfades am Untersee. Er ist eingebunden in Projekte der Bodensee-Stiftung und wird finanziell unterstützt durch PLENUM und IBK. Ergänzt durch verschiedene Info-Veranstaltungen soll es unseren Besuchern und Feriengästen die Natur der hiesigen Landschaft näher bringen. Biber, stille Flussschlingen mit Auenwald, Feuchtweisen, Schilfröhrichten und dynamische Flussmündungen können auf dieser Tour erlebt werden.

Insgesamt 9 Schautafeln begleiten die Tour von Iznang nach Moos. Auf diesen Tafeln erhalten Sie Informationen über die heimischen Tier- und Pflanzwelt. In den drei Naturschutzgebieten sowie am Mooser Hafen gibt es die Möglichkeit, Vögel zu beobachten. Die Schlickflächen und Sandbänke dienen vielen Zugvögel als Rast- und Nahrungsplatz.

Flyer Bodenseepfad (PDF-Datei)
(mit freundlicher Unterstützung von pragmadesign, Konstanz)